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Kaninchen-Krankheiten |
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Kaninchen-Krankheiten:

Husten:
Ansteckender Schnupfen; Lungenendzündung; Lungenwurmbefall;Reizung der Atemwege durch Luftverunreinigung (Ammoniak,Rauch,Staub)
Juckreiz:
Räude; Ektoparasitenbefall (Milben,Läuse u.a.) Trichophytie, Verätzungen
Krankheiten und Tierhygiene:
Kokzidiose
Für Jungtiere besonders gefährlich !-
Auch in diesem Jahr werden wieder viele
Kaninchenzüchter einen Kokzidienbefall bei ihren Jungtieren feststellen müssen und bedauerlicherweise Verluste davontragen.
Die Kokzidienkrankheit (Kokzidiose) wirddurch kleine, einzellige Sporentierchen (Kokzidien) verursacht, welche sowohl den
Darm (Darmkokzidiose), als auch die Leber
(Leberkokzidiose) befallen können.
Fast 90% aller Hauskaninchen sind Kokzidienträger (Wirtstiere).Diese latent infizierten Tiere zeigen zwar selbst keine Krankheitssymtome, scheiden aber dennoch die Erreger (Oozysten) im Kot aus und übertragen diese auf ihre Artgenossen. Deshalb kommt es in vielen Zuchtbeständen
immer wieder zu schweren Verlusten.
Ansteckung und Übertragungswege:
Besonders bei Jungtieren ist die Gefahr der Ansteckung mit Kokzidiose sehr hoch. Wenn sie nämlich nach ca.18 Tagen ihr schützendes Nest verlassen und ihre Umgebung erkunden, kommen sie unter anderem auch mit dem mütterlichen Kot in Berührung und nehmen dabei die gefärlichen Krankheitserreger auf. Die Ansteckung kann jedoch auch über das Futter, Das Trinkwasser oder das Einstreu erfolgen, wenn die reifen Oozysten bereits darin enthalten sind.
Oozysten sind sehr widerstandsfähig und können in feuchter Stalleinstreu, auf schattigen Wiesen oder im Ackerboden über Jahre hinweg ansteckungsfähig bleiben. Nur durch Erhitzung (bis ca. 80°C) können die Parasiten wirksam und in Minutenschnelle abgetötet werden. Deshalb sollten Sie den Kaninchendung auch mindestens 6 Monate fachgerecht kompostieren, bevor Sie ihn im Garten untergraben.
Beachten Sie bitte auch, dass die Ansteckungsgefahr erheblich steigt, wenn mehrere Kaninchen in zu kleinen Ställen gehalten werden,wenn nur selten ausgemistet wird und wenn die Fütterung direkt vom Stallboden aus erfolgt. Die Parasiten häufen sich in diesen Fällen rasch an und werden mit jeder Körperpassage in immer größerer Zahl ausgeschiden.
Symptome und Krankheitsverlauf:
Die Darmkokzidien dringen in die Darmschleimhaut ein und verusachen Verdauungsstörungen, die zu ruhrartigen Durchfall und Appetitlosigkeit führen. Die Darmschleimhaut ist geschwollen und entzündet, was dazu führt, dass die Nahrung nicht mehr verarbeitet werden kann. Der Kot ist deshalb wässrig, schleimig und oftmals blutig. Die Tiere magern ab, werden apathisch und bekommen wässrigen Ausfluß in Augen und Nase. Durch den gestörten Verdauungsablauf kommt es zur Gasbildung im Körper und das kranke Kaninchen bläht auf. Im Endstadium wird das Tier zusätzlich durch Krämpfe und Lähmungen gequält, bis der Tod eintritt.
Bei der Leberkokzidiose bohrt sich der Parasit durchdie Darmwand in die Blutgefäße und wird dann mit dem Blut in die Leber transportiert. Von dort aus führen sie zu Entzündungen und Erweiterungen der Gallengänge (Gallengangskokzidiose). Sowohl an der Oberfläche, als auch im Inneren der Leben bilden sich Knötchen, die meist in einer Reihe angeordnet sind. Die Leber schwillt an und es kommt zu ähnlichen Krankheitserscheinungen wie bei der Darmkokzidiosr.
Bei leichten Infektionen können die Entzündungen der Leber bzw. des Gallenganges nach einiger Zeit wieder abklingen und Vernarbungen hinterlassen. Sollte es jedoch zu einem sogenannten Massenbefall kommen. dann stirbt das erkrankte Tier nach 3 bis 6 Wochen.
Schutzmaßnahmen und Tierhygiene
Jeder Züchter sollte eine "kokzidienarme Aufzucht und Haltung" seines Kaninchenbestandes anstreben. Da dies in Anbetracht der Wiederstandsfähigkeit der Parasiten äußerst schwierig ist, empfehlen wir die folgenden Bekämpfungsmöglichkeiten:
A= Befragen Sie Ihren Tierarzt zu erprobten und aktuellen Tierarzneimitteln, die Sie ihren Zuchtkaninchen vorbeugend oder als Krankheitsbekämpfung verabreichen können! Da die Kokzidien im Kaninchen nicht vollständig ausgerottet werden können, entwickelt die Wirtstiere nach einiger Zeit eine ausreichende Widerstandskraft und werden gegen das aufgenommene Medikament resistent.Bei wiederholter Anwendung des gleichen Kokzidiostatikums lässt die Wirkung nach einer gewissen Zeit nach und das Arzneimittel ist unbedindt zu wechseln.
B= Achten Sie ständig auf die Sauberkeit Ihrer Stallanlage und der Futtergefäße!
Bei festgestellter Kokzidiose müssen alle Stallboxen unumgänglich gereinigt werden! Nach dem Ausmisten können Sie z.B. den Stall, besonders die Kotecken, mit kochendem Wasser gründlich ausspülen. Das tötet die Oozysten mit Sicherheit ab. Sie können auch heiße Sodalösung zum Reinigen nehmen. Um die Aufnahme der Parasiten zu verhindern, sollten Sie die abgesetzten Jungtiere alle 2 Tage in erneut gereinigte Boxen umsetzen, da sich die Kokzidien unter günstigen Umweltbedingungen (feucht und warm) nach etwa 2 bis 3 Tagen explosionsartig vermehren.
RHD (Rabbit Haemorrhagic Disease )
-Im Volksmund auch "Chinaseuche" gennant
Die 1984 erstmals in China aufgetretene Hämorrhagische Krankheit (RHD) ist heute eine sehr aktuelle und gefährliche Kaninchenseuche. Sie hat bereits überall auf der Erde hohe Verluste gefordert.
Trotzdem wissen viele Züchter nicht, was sich hinter dieser Krankheit verbirgt.


Der Virus
Ursache von RHD ist ein Virus, der sich in der Kaninchenleber einnistet. Der RHD- Virus ist nur für Haus- und Wildkaninchen gefärlich,aber nicht für den Menschen.

Impfungen bei Kaninchen :
Drei Impfunden für Kaninchen sind allgemein verbreitet: Gegen RHD, Myxomatose und Kaninchenschnupfen.
Generell sollten Kaninchen jährlich gegen RHD und halbjährlich gegen Myxomatose geimpft werden. Beide Impfungen können zusammen gegeben werden.
Die Impfung gegen Kaninchenschnupfen ist umstritten, da sie nicht gegen alle Schnupfenerreger wirkt und zu starken Impfreaktionen führen kann. Wenn gegen Schnupfen geimpft wirt, sollte diese Impfung alle sechs Monate aufgefrischt werden. Die Impfungen gegen RHD/Myxomatose und gegen Kaninchenschnupfen dürfen nicht gleichzeitig vorgenommen werden. Zwischen beiden müssen mindestens zwei Wochen liegen.
Nur gesunde Tiere dürfen geimpft werden. Bei chronischen Erkrankungen sollte der Allge-meinzustand des Kaninchens möglichst stabil, d.h. die Erkrankung nicht auf einem Höhe- punkt sein.
Ausschließlich im Haus gehaltene Tiere sollten ebenfalls geimpft werden, weil die Erreger auch über Insekten oder den Menschen übertragen werden können.
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